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Aristoteles und die Chremata

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In seiner Schrift “Aristoteles und die chrēmata” untersucht Eske Bockelmann die Vorstellungen des Aristoteles über Geld und wirtschaftlichen Austausch. Aristoteles, ein prominenter Denker des vierten vorchristlichen Jahrhunderts, wird als erster Theoretiker des Geldes dargestellt. Er befasste sich jedoch nicht direkt mit Geld, sondern mit dem Konzept der chrēmata, das alle nützlichen Dinge umfasste, einschließlich Münzen. Aristoteles’ Verständnis von Gerechtigkeit umfasst die gerechte Verteilung und den gerechten Tausch, basierend auf Proportion und Bedarf, nicht auf festgelegten Werten. Münzen dienen hierbei als Mittel zur Vergleichbarkeit der Bedürfnisse, nicht zur Berechnung von Werten. Aristoteles kritisierte den Erwerb von Münzen um ihrer selbst willen als widernatürlich und betonte die Bedeutung von brauchbaren Dingen für den natürlichen Reichtum. Diese Gedanken wurden oft missverstanden und als Kritik an modernen Geldsystemen fehlinterpretiert.